Die Schwarze Johannisbeere

lat. Ribes nigrum

Unsere Großmütter haben es schon immer gewusst: (schwarze) Ribisel sind gesund und schmecken dazu noch ganz fantastisch. Deshalb verarbeiteten sie die Beeren mit Inbrunst zu Säften, Marmeladen, Likör, Kuchen und noch ganz viel mehr.

Auch die Traditionellen Europäischen Medizin (TEM) ist seit Langem von der heilenden Wirkung der schwarzen Beeren überzeugt. Hildegard von Bingen schätzte vor allem ihre verstärkende Wirkung anderer Pflanzen. Sie empfahl die Heilpflanze gegen Rheuma und Gicht. Als „Gicht“ bezeichnete man damals diverse Stoffwechselentgleisungen mit daraus resultierendem Schadstoffanfall. Das wären heute unter anderem Krankheitsbilder wie Arthritis, Arthrose, Osteoporose, Bandscheibenleiden oder Demenz.

Ernte rund um den Johannistag

Die Johannisbeere gehört zur Familie der Stachelbeergewächse (Grossulariacae). Sie wächst auf Sträuchern, die sich auf feuchten, nährstoffreichen Böden in den gemäßigten Gebieten Europas und Asiens wohlfühlen. Ihre Blätter sind an der Unterseite behaart, in drei bis fünf Lappen geteilt und mit Blattdrüsen besetzt. Die Blätter fühlen sich klebrig-samtig an. Geerntet werden die Blätter rund um den Johannistag (24. Juni) – daher auch der Name. Die Beeren selbst reifen im Juli und August.

Vitaminbombe

Johannisbeeren gehören aufgrund ihres hohen Vitamin C Gehalts zu den gesündesten heimischen Gartenfrüchten. Selbst nach der Verarbeitung zu Säften und Marmeladen bleibt ein Großteil des Vitamin C erhalten. Daneben ist sie reich an Kalium, Calcium, Phosphor und Pektin. Die Knospe ist voll vom Aminosäuren, Polyphenole, verschiedensten Vitaminen des B Komplexes sowie Vitamin E, Magnesium, Zink u.v.m. Die Blätter enthalten Gerbstoffe und Flavonoide.

Antioxidativ und entgiftend

Das in der Schwarzen Johannisbeere enthaltene Anthocyane wirkt besonders gut gegen gefährliche Radikale. Die in den Knospen enthaltenen Gemmoextrakten werden antiallergische und entzündungshemmende Eigenschaften zugeordnet.

Einsatz

Als Tee, Bad, Tinktur oder Umschlag kommt die Schwarze Johannisbeere zum Einsatz. So unterstützt sie bei grippalen Infekten, Gliederschmerzen oder leichten Nieren- und Blasenerkrankungen.

P.S.: In Form von Creme de Cassis macht sich die Wunderbeere auch ganz hervorragend in einem Kir Royal zum Beispiel 😉