Die Bittergurke

lat. Momordica charantia

Die Bittergurke ist auch bekannt unter den Namen Bittermelone, Balsambirne oder Balsamgurke. Sie ist eine krautige und schlank wachsende Kletterpflanze aus der Familie der Kürbisgewächse und kommt ursprünglich aus China und Indien. Mittlerweile wird sie auf der ganzen Welt angebaut.

Unreif ernten

Ihre Blüten blühen im Juni und Juli, sind leuchtend gelb und duften nach Vanille. Die Frucht ist länglich und ähnelt einer Gurke. Sie wird etwa 10 cm lang, ist anfangs grün und verfärbt sich später gelblich-orange. Geerntet wird die etwas unreife Bittergurke etwa drei Wochen nach der Blüte, denn die reifen Früchte platzen auf.

Man kann sie roh oder gekocht verzehren. Wer es nicht ganz so arg bitter mag, kann die Frucht vor dem Essen kurz in Wasser aufkochen, damit das bittere Aroma reduziert wird.

Blutzuckersenkend

Die Bittergurke wird vor allem in der traditionellen chinesischen Medizin und im Ayurveda als Heilpflanze geschätzt. Sie enthält neben Carotinoiden, Vitaminen und Kalzium auch Charantin – wie schon ihr lateinischer Name verrät – eine Substanz, die in ihrem Aufbau Insulin ähnelt und eine blutzuckersenkende Wirkung nachgesagt wird. Vor allem bei Prädiabetes sind Bittergurkenextrakte empfehlenswert.

Gut fürs Gewichtsmanagement

Außerdem wird der Bittergurke eine appetitzügelnde Wirkung nachgesagt. Die in ihre enthaltenen Saponine sollen obendrein das Körpergewicht reduzieren.

Bitte mehr bitter

Neben süß, sauer, salzig und umami zählt bitter zu den fünf Geschmacksrichtungen, die die Zunge unterscheiden kann. Da bitter aber nicht die beliebteste ist, hat die Lebensmittelindustrie in den letzten Jahren gezielt Bitterstoffe aus dem Essen gezüchtet. Und das, obwohl viele Menschen „bitter“ bitter nötig haben.

Neben der konkreten Wirkung der Bittergurke, zählt sie zu jenen Gemüsen mit den höchsten Bitterstoffanteilen und Bitterstoffe sind grundsätzlich nicht zu unterschätzen: sie unterstützen die Verdauung, regen die Darmtätigkeit, den Leberstoffwechsel und die Fettverdauung an, sie stärken die Abwehrkräfte und wirken fiebersenkend. Es gibt sogar Hinweise auf ihre antidepressive Wirkung.

Am besten Sie sorgen für Abwechslung und bauen wieder mehr bittere Lebensmittel wie die Bittergurke in Ihren Speiseplan ein.