Der Flohsamen

lat. Plantago psyllium

Der Flohsamen kommt ursprünglich aus Afrika und Asien und ist seit mehr als 2000 Jahren als Heilmittel im Einsatz: In Indien wurde er schon um Christi Geburt bei Beschwerden im Magen-Darm-Trakt eingesetzt. Im antiken Griechenland sollte er Gicht und Geschwüren entgegenwirken und im 17. Jahrhundert empfahlen Gelehrte den Verzehr von Flohsamen gegen Halsschmerzen und Gallenleiden.

Reife Samen hüpfen in die Höhe wie Flöhe

Flohsamen ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Wegeriche – verwandt mit dem in unseren Breiten bekannten Spitzwegerich. Die einjährige krautige Pflanze zählt zu den Heilpflanzen. Verwendet werden sowohl die elliptischen, 2,5 bis 3 Millimeter langen Kapselfrüchte als auch deren eiförmige braune Samen, die der Pflanze auch ihren Namen verleiht. Wenn die braunen Samen reif sind, springen sie aus der Kapsel in die Höhe und erinnern dabei an kleine hüpfende Flöhe.

Quellmeister

Das Besondere am Flohsamen ist seine Fähigkeit Wasser zu binden. Seine Schale besteht vor allem aus Ballast- und Schleimstoffen. Die Schleimstoffe quellen bis zu ihrem 40-fachen Volumen auf. Durch diese Fähigkeit, seinen hohen Gehalt an pflanzlichen Ballaststoffen und seine geringe Kilokalorienzahl ist er bestens für eine diätetische Ernährung geeignet.

Sanfter Cholesterinsenker

Eine weitere Besonderheit des Flohsamens ist seine cholesterinsenkende Wirkung. Seine unverdaulichen Ballast- und Schleimstoffe binden im Darm Gallensäuren und scheiden sie über den natürlichen Verdauungsvorgang aus. Gallensäuren werden aus Cholesterin gebildet. Werden vermehrt Gallensäuren ausgeschieden, wird der Körper mit der Neubildung beauftragt. Deshalb bleibt weniger Cholesterin im Blut, da es für die Bildung der Gallensäuren benötigt wird. Leicht bis moderat erhöhte Blutfettwerte können somit natürlich behandelt werden. Wichtig ist die regelmäßige und langfristige Einnahme. Schon bei einer täglichen Zufuhr von 10 g Flohsamenschalen kann das Gesamtcholesterin nach zwei Monaten im Schnitt um 4 bis 8 % sinken.

Hilft bei Magen-Darm-Beschwerden, Diabetes, Hämorrhoiden

Flohsamen hilft durch seine Quelleigenschaften sowohl bei Verstopfung als auch bei Durchfall. Durch das vergrößerte Volumen der Darminhalte wird die Verdauung angeregt und hilft so gegen Verstopfung. Das im Samen enthaltene Öl unterstützt die abführende Wirkung.

Seine heilsame Wirkung bei Durchfall ist ebenfalls auf die Schleimstoffe zurückzuführen: Sie binden die überschüssige Flüssigkeit im Darm, wodurch sich der Stuhl verdichtet.

Auch gegen Hämorrhoiden und Diabetes werden Flohsamen eingesetzt.

TIPPS:

  1. Wenn Sie Flohsamen in Ihre Ernährung einbauen, vergessen Sie nicht darauf, ausreichend Wasser zu trinken, damit er seine volle Wirkung entfalten kann!
  2. Flohsamen schmeckt relativ neutral und lässt sich gut im Müsli, mit Smoothies oder in Salaten genießen.
  3. Mischen Sie Flohsamen nicht mit Milch/Milchprodukten, da die Quellung mit Milch nicht funktioniert.